2011 - Alles wird gut
2011 Alles wird gut
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In dieser Produktion ging es um die Erstellung von Kostümen für eine Theaterproduktion, die später auch als Film auf der Berlinale gezeigt wurde. Die Prämisse der Produktion war es, dass jeder Darsteller als er selbst mit seinem eigenen Namen auf der Bühne steht und sich in seinem Kostüm nicht verkleidet fühlen soll. Dies erforderte von mir als Kostümbildnerin ein genaues Beobachten der Darsteller während der Proben, um ihre individuellen Vorlieben für Farben, Muster und Formen zu erkennen und in die Kostüme einzubinden.
Die Personen dieses Stückes waren sehr unterschiedlich, mit verschiedenen Behinderungen und Schwierigkeiten. Daher sollten auch die Kostüme individuell auf jeden Darsteller zugeschnitten sein. Während der Proben band ich nach und nach die Kostümteile ein, so dass selbst der einfühlsame Regisseur oft nicht bemerkte, wenn der Darsteller nun im Kostüm steckte. Die Kostüme sollten nicht nur die Persönlichkeit der Darsteller unterstreichen, sondern auch die Charaktere ihrer Rollen widerspiegeln.
Neben den Kostümen war ich auch für die restliche spartanische Ausstattung und die Maske zuständig. Als Teil des Sommerblut-Festivals konnte ich sogar die Darstellerin Sofia Plich zu einem Gesangsauftritt in die Kölner Philharmonie begleiten, wo sie dasselbe Kostüm trug wie auf unserer Theaterbühne - ein festlich besticktes, mohnrotes Abendkleid.
Das Theaterstück war ursprünglich nur als Teil des Sommerblutfestivals in Köln geplant, doch durch die Qualität der Produktion entstand hier quasi nebenher ein Film, der es bis zur Vorstellung auf der Berlinale schaffte. Die Produktion war einzigartig, da die Darsteller ihre Kostüme als Teil ihrer selbst empfanden und somit eine besondere Authentizität auf der Bühne entstand. Es war eine Herausforderung, die ich als Kostümbildnerin gerne angenommen habe und ich bin stolz auf das Ergebnis, das eine großartige Teamarbeit war.
